BÜRGERENERGIE IN BAYERN
Bayern ist
Bürgerenergie-
Land!
RUND EIN VIERTEL ALLER BÜRGERENERGIEGESELLSCHAFTEN HAT IHREN SITZ IN BAYERN!
Wussten Sie schon?
Damit kommt fast jede zweite Kilowattstunde erneuerbarer Energie auch in Bayern aus Bürgerenergieanlagen.
Derzeit erzeugen rund 430.000 PV-Anlagen rund 8.5 Mio. kWh Strom für rund 2,3 Mio. Haushalte.
3.900 Biomasse-Anlagen erzeugen derzeit 7.334 Mio. kWh und versorgen damit 2 Millionen Haushalte.
Alle Wasserkraftwerke Bayerns erzeugen 14 Milliarden Killowattstunden Strom pro Jahr.
Derzeit stehen in Deutschland rund 26.000 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von XY Gigawatt.
Bayern befindet sich mit rund 900 Anlagen und 1 GW unter den letztplatzierten im Bundesländervergleich
GUTE GRÜNDE FÜR MEHR BÜRGERENERGIE IN BAYERN:
1. Energiewende von unten
Etwas für die nachhaltige Energieversorgung in ihrer Region zu tun, die Energiewende mitgestalten und gleichzeitig eine Rendite zu erwirtschaften - das wollen viele Bürger in Bayern. Bürger und unsere bayerischen Unternehmen dürfen deshalb nicht der Möglichkeit beraubt werden, Energie selbst zu erzeugen oder in entsprechende Bürgerenergieprojekte zu investieren.
2. Regionale Wertschöpfung: "Das Geld aus der Region für die Region"
Bürgerenergie sorgt für regionale Wertschöpfung. Bayern profitiert beispielsweise mit einem jährlichen Überschuss von weit über einer Milliarde Euro aus der EEG Umlage am stärksten von allen Bundesländern. Regionale Akteure bevorzugen regionale Lieferanten und Dienstleister. Die Bürgerenergiegesellschaften und deren Mitglieder zahlen in ihren Gemeinden Steuern und Abgaben auf die erwirtschafteten Erlöse. Oder in Abwandlung eines genossenschaftlichen Prinzips: "Das Geld aus der Region für die Region".
3. Demokratisierung der Energieversorgung
Nur mit dezentraler Bürgerenergie können Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Unternehmen und Institutionen vor Ort die Energiewende in ihrer Region mitbestimmen und mitgestalten.
4. Gewinn für alle durch Gemeinwohlorientierung
Die großen Energiekonzerne sind nicht in erster Linie dem Gemeinwohl, sondern nur ihren Aktionären und deren maximaler Rendite verpflichtet. Bürger und Kommunen nehmen deshalb ihre Energieversorgung selbst in die Hand.
5. Energie dort erzeugt, wo sie gebraucht wird
Derzeit überweist jeder bayerische Bürger für Energieimporte mehr als 1000 Euro jährlich an Länder die Öl, Erdgas und Uran exportieren oder an große Energiekonzerne, die häufig im Ausland investieren. Mit Bürgerenergie wird Energie dort erzeugt wo sie gebraucht wird! Mit Bürgerenergie bleibt die Wirtschaftskraft vor Ort!
DIE WICHTIGSTEN MERKMALE FÜR ECHTE BÜRGERENERGIE:
Teilhabe
An erster Stelle steht die Idee des partizipativen, nachhaltigen Wirtschaftens. Die Akteure der Bürgerenergie gestalten selbstbestimmt und selbstwirksam die dezentrale Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien mit. Dabei lassen sie sich nicht von Banken, Konzernen oder der Politik dominieren.
Gemeinwohlorientierung
Bürgerenergie ist ökologisch und ökonomisch erfolgreich. Die wirtschaftlichen Ziele stehen dabei im Dienst gesellschaftlicher Zwecke: Ökologische Verantwortung, Umwelt- und Klimaschutz, Daseinsvorsorge und nachhaltige Entwicklung einer Region. Das schließt Gewinnmaximierung aus.
Regionalität
Bürgerenergie ist meist regional verankert, in Gemeinden, Städten, Kreisen oder Regionen. Dies stiftet gemeinsame Identität und schafft Akzeptanz. Nachhaltige Entwicklung und Wertschöpfung in der Region haben entsprechend einen hohen Wert. Bürgerenergieprojekte generieren sich aus konkreten Lebensverhältnissen und sind daher stark in den lokalen Kontext eingebunden
Akteure
Bürgerenergie ist vielfältig: Privatleute, Landwirte und juristische Personen unterschiedlicher Rechtsformen wie Vereine, Gesellschaften bürgerlichen Rechts, Energiegenossenschaften, und Kapitalgesellschaften wie GmbH & Co. KG, Kommunen und deren Gemeindewerke – jedoch keine großen Konzerne. Die Vielfalt der Akteure und deren gemeinnützige Orientierung befördern unterschiedlichste Projektideen, die nicht Gewinn maximiert und auf kurzsichtigen Erfolg ausgelegt sein müssen. Die Akteure setzen dafür oftmals ihre eigenen Finanzmittel ein und gehen ins wirtschaftliche Risiko, um im volkswirtschaftlichen Sinn ein positives Ergebnis zu erzielen.
UNSER BEITRAG ZUR AGENDA 2030 DER VEREINTEN NATIONEN:
Genossenschaften wird das Potenzial zugeschrieben, wesentlich zu einer sozial-ökologischen Transformation und zur Gestaltung einer zukunftsfähigen, bezahlbaren und sicheren Energieversorgung beizutragen. Insgesamt sind Energiegenossenschaften aufgrund ihrer Werte und Prinzipien sehr geeignet, auf die steigenden Anforderungen der wirtschaftlichen Entwicklung, Umwelt- und Ressourcenschutz und soziale Gleichheit Antworten geben zu können und damit einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Rahmen der Agenda 2030 beizutragen, konkret setzen sie folgende nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs) um:
-
SDG 4: Bildung für alle
-
SDG 7: Zugang zu erneuerbarer und bezahlbarer Energie
-
SDG 8: Nachhaltiges Wirtschaften
-
SDG 9: Verbesserung der Infrastruktur
-
SDG 10: Verringerung von Ungleichheit
-
SDG 13: Kampf gegen Klimawandel
-
SDG 15: Umweltschutz
Bürgerenergie ist Ausdruck einer weitgehenden Demokratisierung von Wirtschaftsprozessen und spielt daher die entscheidende Rolle für eine ethisch und sozial verantwortliche Energiewende. Sie ist damit für die Weiterentwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft von höchster gesellschaftspolitischer Relevanz. Bürgerenergie steht für eine regenerative und auf dezentrale Strukturen ausgerichtete Energiewende, die demokratischen, sozialen und ökologischen Werten entspricht.